E-Bike-Antriebsarten

Welcher E-Bike-Antrieb ist der Beste?

Einer der wichtigsten Gründe für die Beliebtheit von E-Bikes ist, dass die modernen Antriebe den Fahrerinnen und Fahrern ein natürliches Fahrgefühl vermitteln. 90 Prozent der Pedelecs werden mittlerweile von sogenannten Mittelmotoren angetrieben, der – wie der Name schon sagt – mittig zwischen den Pedalen sitzt und die Tretkraft der Fahrerinnen und Fahrer unterstützt. In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum sich Marken wie Bosch eBike Systems auf den Mittelmotor festgelegt haben und was die Vor- und Nachteile der drei Arten von E-Bike-Antrieben (Front-, Heck- und Mittelmotor) sind.

Moderne Mittelmotoren: Eine neue Ära des E-Bikens

Mit der Einführung des Mittelmotors von Bosch eBike Systems begann 2011 gewissermaßen ein neues e-Bike-Kapitel. Im Vergleich zu den damals verbreiten Front- und Heckmotoren bot der Bosch-Motor, dank seiner feinfühligen Motorsteuerung, deutlich angenehmere Fahreigenschaften. Auch andere Marken wie Bafang, Brose, Shimano oder Yamaha erkannten in den folgenden Jahren das Potenzial des Mittelmotors und entwickelten eine Palette an modernen Motoren, Akkus und Displays für E-Bikes.

Warum ist der Mittelmotor der beste E-Bike-Motor?

Jede der drei Motorpositionen hat Vor- und Nachteile. Allerdings hat sich der Mittelmotor insgesamt als beste Antriebsoption etabliert, denn er überzeugt neben dem kraftvollem und gleichzeitig natürlichen Fahrgefühl auch mit einem optimalen Schwerpunkt. Um diese Frage jedoch im Detail zu beantworten, schauen wir uns zunächst die drei Motorpositionen im Vergleich an. 

Der E-Bike Vorderrad- oder Frontmotor

Bei diesem Antriebskonzept ist der Motor in der Vorderradnabe des Fahrrads verbaut. Diese Motorposition kommt häufig bei preisgünstigen E-Bikes zum Einsatz, da bereits vorhandene Rahmen genutzt werden können und alle Schaltungssysteme möglich sind. Der Frontmotor hat jedoch einige Nachteile, die der Grund sind, warum er bei modernen Pedelecs nicht verbaut wird. Durch das zusätzliche Gewicht im Vorderrad wird die Gabel deutlich mehr belastet. Gepaart mit der oft einfachen Motorsteuerung, sorgt dies in der Regel für ein unangenehmes Lenk- und Fahrverhalten. Bei feuchtem oder lockerem Untergrund kann das Vorderrad außerdem schnell wegrutschen.

Der E-Bike Hinterrad- oder Heckmotor

Wie der Name schon sagt, sitzt der Motor hier in der Hinterradnabe, also dem Heck des E-Bikes. Der Vorteil ist, dass die Kraft direkt auf das Hinterrad wirkt und die Kette nicht zusätzlich belastet. Dadurch, dass der Akku mittig am Rahmen oder auf dem Gepäckträger platziert wird, verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten, was den Druck auf das Hinterrad zusätzlich erhöht und die Stabilität sowie das Fahrverhalten negativ beeinflussen kann. Anders ist dies bei E-Lastenrädern denn in diesem Fall sind diese Nachteile aufgrund der Masse der Bikes hinfällig. In Bezug auf Lastenräder hat der Heckmotor insofern weiterhin eine Daseinsberechtigung.

Der E-Bike Mittelmotor

Während E-Bikes mit Front- bzw. Heckmotor Schwächen in Bezug auf die Gewichtsverteilung und Fahreigenschaften haben, kann der Mittelmotor mit seiner zentralen Position und der daraus resultierenden, natürlichen Fahrcharakteristik punkten. Ein weiteres Argument für den Mittelmotor ist seine Vielseitigkeit in Bezug auf die Schaltung:  sowohl Ketten-, als auch Nabenschaltungen funktionieren einwandfrei. Darüber hinaus bieten etablierte Hersteller wie Bosch eBike Systems unterschiedliche Motoren für die verschiedenen E-Bike-Kategorien an. Bei Bosch sind die Motoren beispielsweise in „Active Line“ (für den City- und Urbanbereich) und „Performance Line“ (für Trekking- und Mountainbikes) unterteilt.

Der Mittelmotor treibt ein E-Bike über eine Kette oder einen Riemen an, wodurch die Gangschaltung zusätzlich belastet wird. Insgesamt ist die Konstruktion von Motor und Rahmen aufwendiger, was einen höheren Preis zur Folge hat. Nichtsdestotrotz überwiegen die Vorteile, so dass sich der Großteil der Hersteller auf diesen Antrieb fokussieren.

E-Bike? Lucky Bike!

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Veröffentlicht am 15. Juli 2021

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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