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Test: Axess Rogue E-Tech 2019

E-MTB - Axess Rogue E-Tech - E-Mountainbike Hardtail mit Technik von Bosch und Shimano

Das ist gut

Das ist nicht so gut

  • Gabel-Remote-Lockout wäre schön gewesen

Preis zum Testzeitpunkt: 2.199,99 €

Unser Lucky Bike Mitarbeiter Gabriel aus Leipzig hat das Axess Rogue E-Tech in der Rahmengröße 18 Zoll auf einer ausgiebigen Tour auf Herz und Nieren getestet und schildert im Folgenden seine Eindrücke.

Der erste Eindruck des Axess Rogue E-Tech

Auf den ersten Blick macht das E-MTB optisch einen gelungenen Eindruck. Vor allem gefällt mir, dass das schwarz-rote Rahmendesign auf den Anbauteilen wie Sattel, Sattelstütze, Lenker und Felgen gespiegelt wird, somit wirkt das Rogue E-Tech farblich wie aus einem Guss.

Der Bosch-Mittelmotor ist geschickt in den Rahmen integriert, man sieht dem Rad zwar an, dass es ein E-Bike ist, allerdings drängt sich der Antrieb nicht in den Vordergrund. Ebenso ist der Akku im Unterrohr teilintegriert. Das macht ihn zwar nicht unsichtbar, aber durch eine robuste Abdeckung verborgen, stört der Akku die Silhouette des Rades nicht. Zudem sind alle Züge innen verlegt, so dass die Optik schön aufgeräumt und clean bleibt.

E-MTB - Axess Rogue E-Tech - Bosch Performanceline CX Motor

Insgesamt legt das Axess einen sportlichen Auftritt hin, das Rad wirkt flink und dynamisch.

Die Ausstattung des Axess Rogue E-Tech

Die Ausstattung zeigt sich insgesamt auf einem guten Niveau. Die Basis bildet ein gut verarbeiteter Aluminiumrahmen, der speziell für die Aufnahme des Bosch-Antriebs gefertigt wurde. Man findet fast durchweg Shimano-Komponenten, so z. B. das Deore 9-fach Schaltwerk, welches von einem Acera-Schalthebel angesteuert wird. Auch die hydraulische Scheibenbremse kommt aus dem Hause Shimano: die BR-MT 200 verfügt über 180er Scheiben, so dass genügend Bremskraft vorhanden ist, um das Rad schnell und sicher zum Stehen zu bringen.
Das Axess Rogue E-Tech steht auf 2,25er Schwalbe Rapid Rob Reifen auf 29er Laufrädern, vorne in Verbindung mit einer SR Suntour XCM HLO 100mm Federgabel mit Speedlock und einstellbarer Vorspannung.

E-MTB - Axess Rogue E-Tech - Shimano Deore Schaltwerk

Herzstück ist aber natürlich der E-Antrieb: Axess setzt hier auf die bewährte Bosch-Mittelmotor-Variante und gönnt dem Rogue mit dem Performance Line CX sogar den mit 75Nm stärksten Bosch-Motor. Dazu passend gibt es den Bosch PowerPack 500 Akku mit 500Wh Kapazität. Das System wird angesteuert mit dem dezenten Purion-Display, welches klein und übersichtlich an der linken Lenkerseite sitzt.

In Summe ergibt das auf dem Papier ein sehr stimmiges Komponentenpaket auf einem guten Niveau mit einem innerhalb der Bosch-Motorfamilie schon überdurchschnittlichem E-Antrieb.

Das Rogue E-Tech in der Praxis

Das Axess Rogue E-Tech wurde in der Praxis auf verschiedenen befestigten und unbefestigten Wegen getestet. Auf der Testfahrt ging es über Asphaltpassagen, breite, verhältnismäßig feste Waldwege und Singletrails. Aber auch Bergabpassagen mit grobem Schotter und steile Anstiege im Gelände waren dabei. Ich konnte also ziemlich alles mitnehmen, was einem E-MTB so in die Quere kommen kann.

Was sich schon auf den ersten Metern der Testfahrt bemerkbar gemacht hat, war die kraftvolle Motorunterstützung. Der Bosch Performance Line CX Antrieb summt leise und unauffällig mit, bringt mit seinen 75Nm aber jede Menge Kraft auf die Strecke. So ließ es sich mit dem Rogue E-Tech auf ebener Strecke angenehm entspannt dahingleiten, während der Antrieb auf steilsten Kletterpassagen seine große Stärke voll ausspielte. Anstiege, die sich ohne Motor in Schiebepassagen verwandelt hätten, ließen sich mit dem CX-Motor spielerisch bewältigen.

Die Ansteuerung durch das kleine und kompakte Purion-Display links am Lenker hat mir gut gefallen, es konnte problemlos durch die vier Unterstützungsstufen (Eco/Tour/E-MTB/Turbo) geschaltet werden, ohne die Hand vom Lenker nehmen zu müssen. Das Purion-Display kann zwar nicht alle Fahrtdaten auf einen Blick liefern, aber ich habe eigentlich nichts Wesentliches vermisst. Auch der 500Wh PowerPack Akku von Bosch versorgte den Antrieb lange mit Energie, die Ladestandsanzeige zeigte nach der vierstündigen Testfahrt auf verschiedenem Untergrund und in unterschiedlichen Unterstützungsstufen noch gut 2/3 Akkukapazität. Eine genaue Reichweitenangabe lässt sich allerdings daraus nicht ableiten, dafür waren die Bedingungen auf der Testfahrt nicht gleichmäßig genug.

Das Axess Rogue E-Tech E-MTB glänzt mit Komponenten von Bosch und Shimano

Die übrige Ausstattung konnte im Praxistest auch überzeugen. Das Deore 9-fach Schaltwerk lieferte in Kombination mit dem Acera-Schalthebel zuverlässige Gangwechsel in jeder Situation. Die Suntour XCM Federgabel schluckte die gröbsten Unebenheiten problemlos, allerdings gibt es für den MTB-Einsatz im Gelände sensibler ansprechende Federgabeln. Praktisch ist der Lockout, so kann man die Gabel jederzeit blockieren, falls es mal bergauf geht oder auch auf festem Untergrund. Ein Lenkerremotehebel wäre hier noch ein wünschenswertes Extra, aber das wäre nur das i-Tüpfelchen auf einer insgesamt guten Ausstattung.

E-MTB - Axess Rogue E-Tech - E-Mountainbike Hardtail mit Aluminium-Rahmen

Was mir besonders positiv auffiel, war die Bremsleistung der hydraulischen Shimano-Scheibenbremsen. Die BR-MT 500 in Verbindung mit den 180 Millimeter Scheiben bringt die 23,3 Kilogramm des E-MTBs mit wenig Kraftaufwand schnell und zuverlässig zum Stehen, so dass ich mich hinsichtlich der Bremswirkung im Vergleich zu einem unmotorisierten Mountainbike nicht großartig umstellen musste.

Auf der Tour machte das Rad vor allem im leichten Gelände und auf Waldwegen eine gute Figur, was neben der moderat-sportlichen Geometrie vornehmlich an den 29er Laufrädern und den Schwalbe Rapid Rob Reifen in 2,25er Breite lag. Das Rad rollt wunderbar geschmeidig abseits befestigter Wege, aber auch auf asphaltierter Strecke kommt man gut voran. Für den extremeren Geländeeinsatz würde ich allerdings eine breitere Bereifung mit tieferem Profil vorziehen.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass das Axess Rogue E-Tech in ausdauernden Cross-Country-Touren seinen Einsatzzweck findet, aber auch moderate Abstecher in schwierigeres Terrain aufgrund der kraftvollen Motorisierung nicht zu scheuen braucht.

Die Besonderheiten des E-MTB

Die herausragende Besonderheit am Axess Rogue E-Tech ist mit Sicherheit der starke Bosch CX Motor in Kombination mit dem großen 500Wh Akku. Dass dem Axess E-MTB beim Herzstück des Rades ein solch dynamischer Antrieb spendiert wurde, macht es zu einer interessanten Option in seinem Preissegment.

Das Test-Fazit zum Axess Rogue E-Tech

Das Axess Rogue E-Tech ist ein kraftvolles Touren-Hardtail mit bodenständig ausgewählter Ausstattung. Das Rad ist perfekt geeignet für ausgiebige Touren abseits befestigter Wege und lädt zum entspannten Cruisen durch Wälder, Wiesen und Felder geradezu ein. Aufgrund des durchzugsstarken Motors lässt sich aber auch der ein oder andere Abstecher in schwierigeres Gelände unternehmen, ohne dass das Rad gleich an seine Grenzen stößt. Insgesamt also eine Empfehlung für alle, die ein Touren-MTB mit Extrapower und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Das stimmige Gesamtpaket gibt es schon für 2.199,99 €, was für ein E-MTB mit Bosch CX Motor wahrlich nicht alltäglich ist.

E-MTB - Axess Rogue E-Tech - E-Mountainbike Hardtail mit Allroad Variante zum E-Trekkingbike

Und für alle, die dieses Rad noch etwas alltagstauglicher benötigen gibt es die baugleiche „Allroad“-Variante mit Schutzblechen und Beleuchtung, welches für diejenigen interessant sein dürfte, die das kraftvolle Touren-E-Bike beispielsweise im Alltag und zum Pendeln nutzen wollen.

Das Axess Rogue E-Tech gibt es in der E-MTB Variante für einen Top-Preis in Rahmengrößen zwischen 16 und 22 Zoll im Lucky Bike Online-Shop.
Die baugleiche Allroad-Version des Rogue E-Tech ist ebenfalls bei uns im Online-Shop verfügbar: ZUM BIKE

Veröffentlicht am 07. März 2019

Gabriel

Gabriel liebt das sportliche Radfahren seit er in seiner Jugend mit dem Mountainbike die Wälder und Wiesen seiner Heimatregion erkundet hat. Dabei ging es weniger um rasante Action und wilde Abfahrten, sondern mehr um die Freiheit überall mit dem Fahrrad hinzukommen.

Seit ca. 15 Jahren fährt er ambitioniert Rennrad, inklusive regelmäßiger erfolgloser Teilnahmen an Jedermannrennen. Auch Radmarathons und RTF nimmt Gabriel jede Saison aufs Neue unter die schmalen Rennradreifen. Trotz aller sportlichen Ansprüche zählt für Gabriel jedoch vor allem eines: Der Genuss der Freiheit auf 2 Rädern.

Gabriel arbeitet in Leipzig und ist bei Lucky Bike im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.

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