Wie schlägt sich der Nachfolger des Diamant Elan Legere+ ?

Diamant Zing+ 2021

Als ich den Modellname "Zing" das erste Mal lese, bin ich zugegeben überrascht. Es scheint sich um ein völlig neues Modell im Programm des Traditionsherstellers Diamant zu handeln. Der Name klingt vielversprechend. Das englische „Zing“ bedeutet übersetzt so viel wie „Schwung“. Das „+“ steht bei Diamant dafür, dass es sich um ein E-Bike handelt.

Das ist gut

  • Hochwertiger Rahmen aus Aluminium in drei Ausführungen
  • Aktueller Bosch Performance CX mit 85 Newtonmetern
  • Robuste Federgabel & Felgen aus dem Mountainbike-Bereich
  • Voluminöse Schwalbe-Marathon-Bereifung
  • Geringes Gewicht & einfache Handhabung durch externen Bosch Powerpack

Das ist nicht so gut

  • Eher einfache Shimano-Alivio-Schaltung mit neun Gängen

Unser Mitarbeiter Jan aus Dortmund hat das Diamant Zing+ 2021 getestet und schildert hier seine Eindrücke. Die Preise liegen zum Testzeitpunkt bei 2.999,00 € für das Zing+ und 3199,00 € für das Zing Deluxe+.

Neu für 2021: Das Diamant Zing+

Beim Zing+ kommt auf den ersten Blick das gleiche „Rezept“ wie beim Elan Legere+ zum Einsatz: Breite 27.5-Zoll-Bereifung und eine an Mountainbikes erinnernde Federgabel treffen auf eine Trekkingbike-typische Vollausstattung, garniert mit dem kräftigen „Bosch Performance CX“-Antrieb. Zusätzlich gibt es das Zing+ in drei Varianten – mit klassisch hohem „Herren“-Rahmen sowie als Trapez- und Tiefeinstieg.

Rahmen und Akku-Konzept des Diamant Zing+

Schon den Vorgänger des Zing+, das Elan Legere+, gab es ausschließlich mit einem externen Bosch Powerpack-Akku. Dass Diamant jetzt mit dem Zing+ auch weiterhin auf dieses bewährte Akku-Konzept setzt, ist daher absolut nachvollziehbar. Dadurch, dass der Akku nicht innerhalb des Rahmens Platz finden muss, konnte der Rahmen entsprechend leicht konstruiert werden. Weitere Vorteile sind die einfache Handhabung des Akkus sowie die Kompatibilität mit bestehenden E-Bikes mit Powerpack-Akku. Nachteile des aufgesetzten Akkus sind die weniger aufgeräumte Optik und der etwas höher liegende Schwerpunkt.

Der E-Bike-Antrieb: Powerpack-Akku, Performane CX-Motor und Intuvia-Display

Abgesehen vom grundsätzlichen Konzept und dem Akku haben sich beim Zing+ jedoch einige Dinge im Vergleich zum Vorgänger geändert. Am auffälligsten ist der „Bosch Performance CX“-Motor der neusten Generation, der beim Zing+ und dem nächsthöheren Modell Zing Deluxe+ für eine großzügige Unterstützung sorgt. Die Bedienung des E-Bike-Systems erfolgt durch das übersichtliche Bosch-Intuvia-Display, das mindestens genauso bewährt ist wie der verbaute Powerpack-Akku. Noch ein Tipp zum Display: Das Intuvia-Display lässt sich mit dem COBI.Bike System mit nur wenigen Handgriffen durch das eigene Smartphone ersetzen. In unserem Test: COBI.Bike für Bosch E-Bikes findest du die entsprechenden Hintergründe.

Innovativ & grundsolide: Die Ausstattung des Diamant Zing+

Bei der weiteren Ausstattung bedient sich Diamant ähnlichen Bauteilen wie schon beim Elan Legere+. Die verbaute Suntour XCR32 ist eine Federgabel aus dem Mountainbike-Bereich und bietet daher im Vergleich zu den herkömmlichen Trekking-Gabeln ein Plus an Federkomfort. Auch die verbauten „Bontrager Kovee“-Felgen sind aus dem MTB-Segment bekannt. Die darauf montierten Reifen sind die pannensicheren Schwalbe Marathon Almotion in einer stattlichen Breite von 2,15 Zoll. Bei Bremsen und Schaltung vertraut Diamant auf zuverlässige Komponenten aus dem Hause Shimano. Hier kommt die weitverbreitete, hydraulische MT200-Scheibenbremse und die eher unspektakuläre Alivio-9-Fach-Schaltung zum Einsatz. Die Bauteile im Lenk- und Sitzbereich stammen von der Hausmarke Bontrager, die – genau wie Diamant – zu dem amerikanischen Fahrradhersteller Trek gehört. Insgesamt wirkt die Ausstattung absolut hochwertig und stimmig. Aber jetzt genug der Theorie. Wie fährt sich das Diamant Zing+?

Diamant Zing+ im Praxistest

Bereits nach den ersten Metern fällt mir die komfortable Sitzposition des Zing+ auf, die mich sehr an die des Elan Legere+ erinnert. Kein Wunder, denn die Rahmengeometrie ist augenscheinlich die Gleiche geblieben. Das geringe Gewicht von weniger als 22,5 Kilogramm ermöglicht in Kombination mit dem aktuellsten Performance CX Motor eine noch etwas dynamischere Beschleunigung. Was mir beim Diamant Zing+ besonders gefällt ist die hohe Fahrstabilität. Genau wie beim Vorgängermodell sorgen die breiten Reifen und die solide Federgabel für ein sehr hohes Level an Komfort und Sicherheit. Sogar auf den von Schlaglöchern durchzogenen Straßen oder bei anderen Unebenheiten fühlt man sich auf dem Rad so sicher wie auf einem Mountainbike. Natürlich ist das Zing+ nicht unbedingt für Fahrten im schweren Gelände ausgelegt, aber ich bin mir sicher, dass es auch auf den klassischen Wald- und Schotterwegen eine gute Figur machen wird. 

Während der Testfahrt fällt mir im Grunde genommen nichts Negatives am Diamant Zing+ auf. Lediglich die Shimano Alivio-Schaltung mit ihren neun Gängen empfinde ich mit Blick auf den Preis etwas mau. Wer des Öfteren mit seinem E-Bike in steilerem Terrain unterwegs sein will, sollte einen Blick auf das Zing Deluxe+ mit der Shimano Deore 10-fach-Schaltung werfen.  Abgesehen von dieser Kleinigkeit bin ich am Ende meiner Testfahrt absolut überzeugt vom Diamant Zing+. 

Fazit zum Diamant Zing+ 

Das Diamant Zing+ zeigt eindrucksvoll, dass E-Bikes auch mit bewährten Komponenten und ohne integrierten Akku sehr gut funktionieren können. Mit seinen hervorragenden Fahreigenschaften sind das Diamant Zing+ und Zing Deluxe+ die perfekte Wahl für alle, die ein leichtes und dennoch solides E-Trekkingbike suchen, das auch in anspruchsvollem Terrain eine gute Figur macht.

Zu den Diamant Zing+ Modellen

Veröffentlicht am 06. Mai 2021

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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