Tests

Felt Ethic BMX im Test

Test Felt Ethic

Das Felt Ethic ist bei uns leider nicht mehr verfügbar. Unter folgendem Link findest du weitere BMX in unserem Online-Shop.

Mit dem Ethic präsentiert der Hersteller Felt ein BMX-Rad, das als die Einstiegswaffe in die BMX-Welt gelten soll. Dabei soll es als echter Allrounder für jeden Spaß zu haben sein. Wer in Erwägung zieht mit dem BMX-Sport anzufangen, der sollte sich das Felt Ethic auf jeden Fall näher anschauen. Auch wir waren gespannt und haben das Ethic dem Lucky-Bike Praxistest unterzogen. Unser Lucky Bike Mitarbeiter Thomas schildert nachfolgend seine Eindrücke.

Für unseren Test, haben wir das Rad in der Farbe „Diet Grape“ bestellt. Diet Grape ist bei Felt die Bezeichnung für eine schöne lila Nuance. Ebenso wie andere bei Lucky Bike bestellte Räder kommt auch das Felt BMX-Rad schon vormontiert im Karton an. Man muss lediglich den Lenker nachziehen, Pedalen montieren und schon ist das Rad fertig aufgebaut. Da liegt aber doch noch was im Karton? Na klar, die Axle-Pegs. Also noch mal die Laufräder lösen, flugs die Pegs montieren und schon kann es losgehen.

Doch vorher werfen wir noch einen Blick auf das aufgebaute Rad und lassen die Details auf uns wirken

Die Ausstattung des Felt Ethic

Das Felt Ethic verfügt über alles, was ein Freestyle-BMX haben muss. Der Lenker lässt sich dank dem Rotor (Gyro) um 360 Grad drehen. So lassen sich die ersten Barspins üben. Unsere Pegs, die wir montiert haben, müssen bei anderen BMX-Rädern erst nachgerüstet werden. Uns hat es gefreut, dass sie beim Felt Ethic zur Serienausstattung gehören. Eine 3-teilige Kurbelgarnitur mit kleinem Kettenblatt, die bei anderen Rädern in dieser Preiskategorie kaum zu finden ist, ist bei Felt Ethic ebenfalls Teil der Serienausstattung. Vorne und hinten packen für diese Preiskategorie angemessene Tektro-Bremsen. Der Stahlrahmen mit CrMo-Unterrohr (Chrom Molybdän) ist nicht der leichteste, kann aber dafür mit hohen Stabilitätswerten punkten. In puncto Stabilität sind auch die Laufräder zu erwähnen. Leichte Alufelgen mit stabilen Naben und 36 Speichen halten auch harte Landungen aus und verzeihen gerade Anfängern viele Fahrfehler und Stürze. Insgesamt bringt das Felt Ethic 12,6 Kg auf die Waage. Dieses Gewicht liegt im Vergleich mit anderen BMX-Rädern im guten vorderen Drittel.

Fahreigenschaften:

Da wir im Team auch zwei erfahrene BMX– Fahrer haben, war uns von Anfang an klar, wer sich auf diesem Rad austoben darf. Für unseren Test haben wir uns den Skatepark am Kesselbrink, die Dirtstrecke an der Uni und ein Schulgelände mit viel Street-Potenzial in Bielefeld ausgesucht.

Im Skatepark fühlt sich das Felt Ethic zu Hause. Dank der serienmäßigen Freestyle-Ausstattung kann man hier viele Tricks üben. Die beidseitigen Pegs erlauben, Grinds von rechts oder links anzufahren, so kann man sehr schnell für sich die optimale Seite für die Trickausführung bestimmen. Das kleine Kettenblatt ermöglicht es, Hindernisse auch aus kürzerer Entfernungen anzufahren, man muss nicht sehr kräftig in die Pedalen treten und lange Schwung holen. Dadurch spart man die eigenen Kräfte und Freestyle Sessions im Park werden dadurch automatisch länger. Bei Tricks wie dem Endo (Bremsmanöver bei dem das Hinterrad abhebt), wünscht man sich Bremsbeläge mit einer etwas weicheren Gummimischung oder alternativ dazu kann man die Bremsen auch erst einmal einfahren, damit sie die für diesen Trick notwendige, sehr hohe Bremsleistung erreichen.

Beim Streeten auf dem Schulgelände lassen sich mit dem Ethic problemlos lange Manuals ziehen, Treppchen springen und sogar Flatline-Tricks sind möglich. Hier begrüßt man wieder die kleinere Anzahl der Zähne am Kettenblatt.

Im Dirtpark an der Uni brachte das Rad unsere Testfahrer aus der Puste. Dieser Park verfügt über keine Startrampe von der aus man Anlauf nehmen könnte. Um die passende Geschwindigkeit für einen Sprung über die Dirt-Hügel zu erreichen, muss man schon kräftig in die Pedale treten. Das erweist sich bei dem lehmigen Untergrund und einer guten halben Stunde schon als ziemlich anstrengend. Hat man aber die passende Geschwindigkeit erzielt und den Absprung geschafft, lässt sich das getestete Felt Ethic in der Luft gut kontrollieren. Auch anschließendes Surfen über den Pumptrack macht damit Spaß. Als kleines Manko ist uns die Bereifung aufgefallen: Bei lehmigem Untergrund füllen sich die Reifen mit Dreck und man hat in Anliegern nicht mehr den besten Halt.

Fazit zum Felt Ethic

Mit diesem Rad ist jeder, der mit dem BMX-Sport anfangen möchte, wirklich gut bedient. Vor allem Einsteiger, die ihr Rad länger behalten möchten, werden mit dem Felt Ethic sehr zufrieden sein. Bereits die Serienausstattung ist sehr gut, man muss nicht zwingend etwas nachrüsten was den Geldbeutel schont. Bremsbeläge sind schnell gewechselt, die standardmäßig verbauten Reifen sind ein gutes Allround-Modell und bieten deshalb auf dem speziellen, lehmigen Untergrund nicht den besten Halt, spielen aber auf den übrigen Untergründen ihre Vielseitigkeit aus.

Vorteile:

  • sehr gute Ausstattung
  • stabiler Rahmen
  • geringes Gewicht
  • Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

  • Bremsbeläge im Neuzustand ein bisschen schwach, man musst sie zuerst einbremsen.
  • Allround-Reifen sind für lehmige Böden nicht ideal, machen aber ansonsten eine gute Figur

Autor: Thomas Glock (Lucky Bike Filiale Essen)

Veröffentlicht am 18. Februar 2013

Andreas

Andreas hat im Grundschulalter schon an seinem Fahrrad geschraubt, um den BMX Fahrern Konkurrenz zu machen. Ein paar Jahre später hat er das Rennrad seiner Schwester heimlich für die ersten Ausfahrten genutzt und seit ein paar Jahren fährt er quer durch Europa – mit oder ohne Gepäck, mit dem Rennrad, dem MTB oder dem Tourenbike.

Und das Schrauben übernimmt er immer noch selbst, auch wenn er seit 2010 für Lucky Bike im Onlinemarketing Team ist.

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