Welcher E-Bike-Antrieb von Bosch passt zu mir?

Das Bosch (Smart) System einfach erklärt

Bosch eBike Systems gilt nicht nur deutschlandweit als einer der Wegbereiter von E-Bikes. Seit 2013 stellt die Marke den Fahrradherstellern immer mehr Motoren, Akkus und Displays zur Verfügung. So gibt es mittlerweile für jede E-Bike-Kategorie von City-, über Mountain- bis hin zu Cargobike maßgeschneiderte Antriebe. 2022 ist Bosch zudem mit dem neuen, vollständig überarbeiteten Smart System an den Start gegangen. Die Auswahl an Modellen ist dadurch 2023 einerseits so groß wie noch nie, andererseits wird die Suche nach dem richtigen E-Bike zunehmend komplexer.

Was ist das Bosch eBike System 2?

Der Nachfolger des ersten Bosch eBike Systems, das System 2, gibt es seit 2013 und es wurde seitdem stetig weiterentwickelt. So kamen nach und nach stärkere und kompaktere Motoren mit mehr Drehmoment (Bosch Performance Line CX), integrierte Akkus (Powertube 625) und smarte Displays wie das Nyon oder Kiox hinzu. Mit dem SmartphoneHub beziehungsweise COBI.Bike kann man auch das Smartphone als Display verwenden. Je nach Display kann also auch das „alte“ System durchaus als „smart“ bezeichnet werden. Ein entscheidender Unterschied zu dem neuen Smart System ist jedoch, dass das bei dem eBike-System 2 nur die Displays „smart“ sind. So können Updates der Motorsoftware etwa nur über den Fachhändler aufgespielt werden.

Was ist das Bosch Smart System (BES3)?

Bei dem neuen Smart System sagt der Name schon (fast) alles. Konkret steht „Smart“ hierbei für Funktionen, die im Zusammenspiel mit dem eigenen Smartphone ermöglicht werden. Über die Bosch eBike Flow App kann man das Smartphone über Bluetooth mit dem E-Bike verbinden und Daten austauschen. So kann man sich etwa Informationen wie gefahrene Kilometer oder den Akkustand in der Flow-App anzeigen lassen, die Unterstützungsmodi – innerhalb der gesetzlichen Vorgaben – anpassen oder Software-Updates aufspielen.

So ist im Herbst 2022 auch die Navigation über Komoot auf dem Kiox 300-Display nachgereicht worden. Auch bei der Erweiterbarkeit und der Sicherheit hat das Smart System die technologische Nase vorn. So kann von Werk aus das neue Bosch eBike ABS angeschlossen werden und über das optionale ConnectModule kann ein Alarm sowie GPS-Tracking nachgerüstet werden. Für die Fülle an Features hat Bosch allerdings alle Anschlüsse überarbeiten müssen. Somit ist kein Bauteil mit dem Vorgänger-System kompatibel – leider auch das Ladegerät nicht. Darüber hinaus folgt das System einer neuen Logik, denn das „Hirn“ der Bedieneinheit ist nun die neue LED-Remote oder der sogenannte System Controller. An diesen beiden Bauteilen lässt sich ein E-Bike mit Bosch Smart System leicht erkennen.

Bosch eBike-System 2 oder Bosch Smart System (BES3)?

Vorteile und Nachteile des Bosch E-Bike System 2 im Überblick:

Vorteile

  • sehr große Auswahl an Motoren, Akkus und Displays
  • smarte Funktionen mit Kiox, Nyon oder SmartphoneHub (COBI.Bike) über eBike Connect App
  • Fachhändler und Werkstätten haben Ersatzteile bereits lagernd
  • etabliertes System und umfangreiches Zubehör

Nachteile

  • kein ConnectModule bzw. eBike Alarm nachrüstbar
  • keine „over-the-air“-Updates
  • kein neues ABS-System

Vorteile und Nachteile des Bosch Smart System im Überblick:

Vorteile

  • LED-Remote oder System Controller komplett ohne Display fahrbar
  • E-Mountainbike-spezifische Mini-Remote und System Controller
  • Akkustand und Motorunterstützung durch farbige LEDs ablesbar
  • größere Akkus möglich (725 extern und 750 intern)
  • neues eBike ABS (Touring, Allroad, Trail und Cargo)
  • optionales ConnectModule bzw. eBike Alarm
  • großes Angebot an Akkus, Motoren und Displays (ab 2023)
  • umfangreiche Konnektivität und Komoot Einbindung (ab 2022)
  • „over-the-air“-Updates und neue Funktionen über eBike Flow App
  • neue Steckverbindungen vereinfachen Umbauten wie den Austausch des Displays

Nachteile

  • Komponenten nicht abwärtskompatibel (aufgrund neuer Anschlüsse)
  • eBike ABS nicht nachrüstbar

Lohnt sich das Bosch Smart System?

Absolut! Wer sich ab dem Modelljahr 2023 ein E-Bike mit Smart System sichert, bekommt ein vernetztes und vielseitiges E-Bike-System, das auch langfristig mit neuen Funktionen glänzen kann. Gleichzeitig darf man das bewährte Bosch eBike-System 2 jedoch nicht unterschätzen. Mit COBI.Bike beziehungsweise Smartphone Hub, Nyon 2 oder Kiox sind die E-Bikes ebenfalls für die Navigation gerüstet und damit ist das System 2 – zumindest was die Navigation betrifft –  dem Smart System ebenbürtig.

Wenn man sich Anfang 2022 eines der E-Bike-Topmodelle mit dem neuen Smart System kaufen wollte, hatte man keine große Auswahl. Das System gab es zunächst nur mit riesigem 750-Wattstunden-Akku und dem Kiox-300-Display. Auch der Softwareumfang war zu Beginn noch etwas dünn, wurde aber über Updates stetig verbessert. Mittlerweile ist die eBike Flow App des Smart Systems auf einem ähnlichen Stand wie die eBike Connect App. So kann man beispielsweise Routen aus Komoot importieren und über das Kiox 300 oder den optionalen SmartphoneGrip navigieren. 

Zudem wurde auch die Auswahl an E-Bike-Komponenten deutlich erhöht. Damit das smarte System auch in kleineren Rahmengrößen passt, gibt es kleinere Powertube-Akkus (500, 625 und 750) und auch die bewährten, externen Akkus – allerdings nur mit 545 und 725 Wattstunden. Zum Blogbeitrag: Bosch eBike System Neuheiten 2023

Zu den E-Bikes mit Bosch Smart System

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Ersetzt das Smart System den Vorgänger Bosch eBike-System 2?

Das bewährte eBike-System 2 wird auch 2023 noch aktuell sein und weiterhin parallel zum Smart System angeboten. Fahrrad– und E-Bike-Hersteller verbauen das Smart System nur bei den Modellen der Spitzenklasse und benennen die Modelle nach Generationen – wie beispielsweise Trek – Gen1 oder Gen 2.

Am Ende liegt die Entscheidung für das System 2 oder das Smart System in den individuellen Anforderungen. Um zu einer Entscheidung zu gelangen, musst du dir die Frage beantworten, wie du dein E-Bike nutzen willst und welche Funktionalitäten dir wichtig sind.

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Veröffentlicht am 15. Juni 2023

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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