Ein Bike für alle Fälle für weniger als 3.000 Euro

Trek Fuel EX 7

Die „Fuel EX“-Modelle sollen laut Trek „auf dem Trail immer wieder aufs Neue begeistern“. Das Fuel EX ist dabei ein echter Klassiker im Trek-Portfolio. Seit 2005 ist das Fully-Suspension-Bike ein fester Bestandteil im Line-Up und hat seitdem zahllose Überarbeitungen erhalten. Das aktuelle Fuel EX besitzt 130 Millimeter Federweg im Heck und gehört somit zu der Kategorie der Trailbikes (früher auch All-Mountain-Bikes genannt). Ich durfte das Fuel EX 7 ausprobieren, das ausstattungstechnisch zwischen den anderen Aluminium-Modellen Trek Fuel EX 5 und Fuel EX 8 eingeordnet ist.

Das ist gut

  • High-End-Aluminiumrahmen mit ausgewogener Geometrie
  • hochwertige „Bontrager Line Comp 30“-Laufräder
  • leistungsfähiges Fahrwerk mit „Fox Float Performance“-Dämpfer und „Rock Shox 35“-Federgabel
  • Breite 2,6-Zoll-Bereifung mit großzügigem Grip

Das ist nicht so gut

  • Gesamtgewicht von knapp 15 Kilogramm

Unser Lucky Guide Jan aus Düsseldorf hat das Trek Fuel EX 7 2021 getestet und schildert hier seine Eindrücke. Der Preis zum Testzeitpunkt liegt bei 2.949,00 €.

Der Bike-Guide zum Trek Fuel EX 7 2021

Einsatz
  • Alltag
  • Touren
  • Sport
Terrain
  • Straße
  • Feldwege
  • Gelände
Ausstattung
  • Einstieg
  • Mittelklasse
  • Spitzenklasse

Typisch Trek: Das Rahmenset

Der vollgefederte Rahmen mit seinem markanten Unterrohr und dem plakativen „TREK“-Schriftzug ist zwar schon seit einigen Jahren der Standard, dennoch überzeugt mich das Design jedes Mal aufs Neue. Als Trek-Fan wird es mir zugegebenermaßen etwas schwer fallen hier objektiv zu bleiben. Mit der Kombination aus schwarz mit knalligem Rot – das Trek passenderweise als „radioactive red“ bezeichnet – erinnert mich das Bike an einen Rennwagen. Alternativ gibt es das Fuel EX 7 in einem ebenfalls gelungenen Farbschema in schwarz mit türkiser Akzentfarbe. Neben der Lackierung wirkt auch die Verarbeitungsqualität des Rahmens gewohnt hochwertig. Die Schweißnähte sind sehr dezent und runden den hochwertigen Gesamteindruck ab.

Auch technisch macht das Fuel EX 7 den typischen Eindruck eines modernen Trek-Fullys. Seit 2020 verzichtet Trek bei vollgefederten Mountainbikes auf die aufwändigere „Full Floater“ -Bauweise, bei welcher der Dämpfer zwischen zwei Umlenkhebeln – also vollständig vom Hauptrahmen isoliert – montiert wurde. Laut Trek ist diese Konstruktion aufgrund der feinfühligeren Dämpfer mittlerweile nicht mehr notwendig, weshalb auf den unteren Umlenkhebel verzichtet wird. Dadurch kann zum einen Gewicht eingespart werden und des Weiteren die Rahmensteifigkeit verbessert werden. Über Trek‘s „Mino-Link“ in der Sitzstrebe lässt sich die Geometrie des Bikes auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Beim Trek Fuel EX 7 wird der neue Hinterbau von einem „Fox Float EVOL Performance“-Dämpfer kontrolliert. Am Steuerrohr sitzt der von Trek entwickelte „Knock-Block“, der verhindert, dass die Federgabel beziehungsweise der Lenker am Rahmen anschlagen können. Der Grund für diesen Lenkanschlag liegt in der „Straight Shot“-Bauweise des Unterrohrs, das in einer geraden Linie bis zum Steuerrohr verläuft, was die Stabilität nochmals verbessern soll. Apropos Stabilität: Im Bereich der Radaufnahmen ist der von Trek forcierte Boost-Einbaustandard natürlich auch an Bord.

Zusätzlich zu der 29er-Bereifung bietet Trek das Fuel EX für kleinere Fahrerinnen und Fahrer – wie andere Modelle auch – in den Größen XS und S mit einem abgesenkten Oberrohr und kleineren 27.5-Zoll-Reifen an. Eine spezifische Damen-Version ist somit nicht mehr notwendig, denn jede Rahmengröße besitzt, abgesehen von der Radgröße, eine identische Ausstattung.

Die Ausstattung des Fuel EX 7: Viel SRAM, etwas Shimano

Wie es sich für ein modernes Mountainbike gehört, setzt Trek seit 2020 bei allen Fuel EX-Modellen auf eine 1-fach-Schaltung. Beim Fuel EX 7 kommt die 1×12-Gruppe „NX Eagle“ von SRAM zum Einsatz. Die Schaltung ist zwischen der SX- und GX-Eagle angesiedelt und sollte eine angemessene Schaltperformance in jeder Situation bieten. Neben der Schaltung stammt auch die Federgabel aus dem Hause SRAM: Die Rock Shox 35 Gold RL, besitzt wie der Name schon sagt, solide Standrohre mit einem Durchmesser von 35 Millimetern. Die 140 Millimeter Federweg sollen durch die neueste DebonAir-Lufteinheit besonders feinfühlig sein. Genau wie an dem verbauten „Fox Float“-Dämpfer können an der Gabel neben dem Luftdruck auch Kompression bis hin zum „Lockout“ und die Zugstufe („Rebound“) angepasst werden. Für eine zuverlässige Verzögerung sollen beim Fuel EX 7 die hydraulische Shimano-MT410-Bremsen mit 180 Millimeter Bremsscheiben sorgen.

Die restlichen Komponenten im Cockpit- und Sitzbereich stammen wie üblich von der Eigenmarke „Bontrager“. Die Parts sind dadurch perfekt auf das MTB abgestimmt. Im Cockpit sollte der 750 Millimeter breite Lenker in Kombination mit dem kurzem 50er Vorbau für Kontrolle sorgen, während die 2.6 Zoll breiten Bontrager XR4 am Boden guten Grip versprechen. Insbesondere die Bontrager Line Comp 30 Laufräder mit dem fein verzahnten „Rapid Drive“-Freilauf sind für mich ein echtes Highlight. Abgerundet wird das stimmige Gesamtpaket von einer „Trans X“-Variostütze mit 150 Millimetern Hub. In der Theorie steht das Fuel EX 7 also schon einmal gut da. Doch wie verhält sich das Bike im Praxistest.

Fahrbericht: Das Fuel EX auf dem Trail

Von der Dortmunder Filiale am Phoenix-See geht es bei bestem Frühlingswetter in südliche Richtung zu den Trails in der Bittermark. Schon auf dem Weg dahin fällt mir auf wie spritzig sich das Fuel EX 7 verhält. Trotz der großen 29-Zoll-Räder und der massiven Reifenbreite von 2.6 Zoll lässt es sich leichtfüßig beschleunigen und kleine Tricks wie Bunnyhops funktionieren auf Anhieb. Auf dem ersten „Home-Trail“ angekommen, merke ich wie gut das Fuel EX 7 für die Art von Trails geeignet ist, die ich überwiegend fahre. Im Vergleich zu meinem „Trek Remedy“-Endurobike bietet das Fahrwerk des Fuel EX deutlich bessere Allround-Fähigkeiten. Beim Pedalieren in flachen Passagen oder bergauf fühlt es sich deutlich effizienter an und sackt kaum ein. Bergab ist das Fahrwerk dennoch sensibel genug und die 130 Millimeter im Heck bieten auch für die anspruchsvolleren Trails ausreichend Reserven. Ich fühle mich sehr wohl auf dem Bike und nehme auf dem nächsten Trail direkt ein paar Sprünge mit. Das Fuel EX besitzt, wie man so schön sagt, einen gewissen „Pop“, der mich zu kurzen Lufteinlagen einlädt. Bleibt man am Boden, so überzeugt das Fuel EX ebenfalls mit seinem sensiblen Fahrwerk, das gemeinsam mit den griffigen Reifen für eine gute Kontrolle und Grip sorgt. So macht Trailfahren Spaß!

Am Ende der Testrunde bleibt mir nichts negativ in Erinnerung. Wenn ich am Fuel EX 7 wirklich etwas bemängeln müsste, wäre es lediglich, dass es auf dem Papier ein vergleichsweise hohes Gesamtgewicht von 15 Kilogramm besitzt. Für mich ist das jedoch absolut zu vernachlässigen, denn auf dem Trail habe ich davon nichts gemerkt.

Fazit zum Trek Fuel EX 7

Nach der Testfahrt kann ich mich der Aussage von Trek nur anschließen. Das Fuel EX 7 ist ein Fully-Mountainbike, das mich absolut begeistert und mit seinem aktiven Fahrwerk zur verspielten Fahrweise einlädt. Dennoch lässt es sich aufgrund seiner guten Klettereigenschaften auch problemlos für Touren nutzen. Ein echter Alleskönner für jede Art von Trail!

Zum Trek Fuel EX 7 2021

Trek bietet das Modell zudem noch als preiswerteres „Fuel EX 5“ mit einem „1×12 Shimano Deore“-Antrieb für 2.299,00 € an und als Trek Fuel EX 8 mit wahlweise „Shimano XT“ oder „SRAM GX“-Komponenten. (3.499,00 €)

Zu allen Trek Fuel EX-Modellen

Veröffentlicht am 23. April 2021

Jan K.

Jan entdeckte 2012 durch ein Youtube Video aus dem legendären Whistler Bikepark seine Begeisterung für Mountainbikes. Von seinem Taschengeld kaufte er sich ein Dirtbike und stellte fest, dass ihm nicht nur das Fahren sondern auch das Schrauben am Rad großen Spaß macht. Die logische Konsequenz: Statt zu studieren machte er lieber eine Ausbildung in der Werkstatt der Lucky Bike Filiale in Dortmund. Während der Lehre wuchs auch der eigene Fuhrpark stetig an. Wieviele Fahrräder er mittlerweile besitzt? Das weiß er selbst nicht so genau.

Mit derselben Leidenschaft arbeitet er seit 2019 im Onlinemarketing bei Lucky Bike.

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