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Test: KTM Life Space

Komfort City- und Tourenrad

KTM Life Space

KTM Life Space

+ Steifer Rahmen
+ komfortabel

– Hohes Gewicht

KTM legt das Modell „Life“ bereits seit über 15 Jahren in verschiedensten Variationen neu auf. Heute sehen wir uns das KTM Life Space an, ein bodenständiges Touren- und Trekkingrad mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Vergleich zum großen Bruder, dem Modell „Life Tour“, ist das KTM Life Space etwas günstiger in Preis und Ausstattung. Deswegen ist es aber nicht zwangsläufig ein schlechteres Rad. Wo man Abstriche hinnehmen muss und wo sie ins Gewicht fallen, schildert euch unser Lucky Bike Mitarbeiter Vladislav nachfolgend in seinen Eindrücken.

Rahmen und Ausstattung

Das gesamte Rad ist mattschwarz pulverbeschichtet und mit dezenten, hellgrünen KTM Decors verziert. Der Aluminiumrahmen macht einen robusten Eindruck und besitzt zwei Flaschenhalteraufnahmen. Leider ist er (trotz verwendetem Aluminium) relativ schwer, befindet sich hier aber in guter Gesellschaft: Die NEX Federgabel mit Stahlfeder zählt auch nicht eben zu den Leichtgewichten. Wer zwischenzeitlich, zum Beispiel in steilen Anstiegen, gerne ungefedert fährt, kann die Federfunktion per Lock-out-Hebel sperren.
Die restliche Ausstattung liegt preislich im unteren Drittel der Preisskala. Die Shimano Alivio Schaltung funktioniert trotzdem tadellos und schaltet sehr sanft. Insgesamt hat man die Wahl zwischen 27 Gängen. So findet sich für jede steile Steigung und rasante Abfahrt der richtige Gang. Die Ryde Taurus Felgen (ehemals Rigida) sind für Touren ohne Gepäck ausreichend stabil und die Shimano Alivio Naben laufen leichtgängig. Die 42 mm breiten Reifen von Continental bieten viel Komfort und sind zudem pannensicher. Am Vorderrad versorgt ein Shimano Nabendynamo eine 30 Lux helle LED-Beleuchtung mit Saft. Eine Neuerung sind die integrierten Shimano Alivio Brems- und Schaltgriffe. Sie bilden eine Einheit. Das sieht zwar optisch schön aus, aber wenn ein Bauteil kaputt geht muss man beide austauschen. Die restlichen Anbauteile sind allesamt aus Alu und gut durchdacht. Ergonomische Griffe und eine federnde Sattelstütze unterstreichen den Charakter des Rades. Entspannt und komfortabel soll der Radler ans Ziel kommen.

Fahreindruck

Das Rad fährt sich wirklich sehr entspannt. Man sitzt leicht gebeugt auf dem Rad und hat einen guten Überblick über die Straße. Der robuste Rahmen ist fühlbar steif und das Rad hat einen sehr guten Geradeauslauf. Der weiche Sattel federt bei Bodenunebenheiten angenehm nach, die Federgabel schluckt Bordsteinkanten weg und die Hände liegen bequem auf den Ergo-Griffen. Leider bedeutet viel Komfort in diesem Fall auch viel Gewicht. Dieses fällt einem vor allem auf, wenn man das Rad mal eine Treppe hochtragen muss. Am Berg ist das Gewicht dank der vielen Gänge verschmerzbar. Wer es nicht allzu eilig hat, wählt einfach den passenden Gang und radelt gemütlich nach oben. Das hohe Gesamtgewicht ist aber auch hier spürbar. Die relativ breiten Reifen bieten viel Sicherheit bei ruppigen Streckenabschnitten. Leider machen sie die Lenkung etwas träge. Die hydraulischen Scheibenbremsen funktionieren tadellos. Sie packen sicher zu und lassen sich zudem sehr gut dosieren.

Fazit

Das KTM Life Space ist ein solider Allrounder für die Stadt oder kleinere Fahrradtouren. Es ist vor allem auf Komfort ausgelegt. Durch das hohe Gewicht und die relativ aufrechte Sitzposition lässt es sich kaum sportlich fahren. Wenn es aber erst einmal in Fahrt kommt, rollt es unaufhaltsam über Bodenunebenheit. Die Komponenten sind allesamt preiswert. Sie funktionieren im Alltag trotzdem sehr gut. Erst bei längeren Touren mit Gepäck oder steilen Anstiegen wünscht man sich ein etwas leichteres Rad. Wem das Rad optisch gut gefällt, kann sich als Alternative das KTM Life Tour ansehen. Bei gleichem Rahmen werden dort hochwertigere Anbauteile verwendet. Es ist dadurch zwar trotzdem kein Leichtgewicht, eignet sich aber besser für längere Ausflüge mit Gepäck oder auch lange Radtouren.

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Autor: Vladislav Shenker (Lucky Bike Filiale Würzburg)

Veröffentlicht am 30. Mai 2016

Redaktion Lucky Bike

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