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Cyclocross, Gravel Bike und Crossbike

Trek Cyclocross Querfeldeinrennen

Wenn es draußen nass und dreckig wird, möchtest du dich nicht mehr auf das Rennrad setzen, aber für ein Mountainbike ist die Strecke zur Arbeit zu lang? Auch auf Wettkämpfe oder Rennen möchtest du im Winter nicht verzichten? Ist da vielleicht ein Cyclocrosser angesagt? Was hat es mit dem Trend dieser neumodischen Rennräder für den Geländeeinsatz auf sich? Gibt es das perfekte Fahrrad für den Herbst und Winter? Im Folgenden erklären wir die Begriffe Cyclocross, Gravel Bikes und Crossbike.

Cyclocross – eine Alternative zum MTB und Rennrad?

Ein Cyclocross Bike (CX) erinnert stark an ein typisches Rennrad mit seinen 28 Zoll Laufrädern, der Rahmengeometrie und der zweifach-Schaltung / zweifach-Übersetzung – auch eine Federung fehlt. Zusätzlich zu diesen typischen Rennrad-Eigenschaften werden viele technische Aspekte eines Mountainbikes vereint. So werden Cyclocross Bikes überwiegend mit Scheibenbremsen und deutlich breiteren, profilierten Reifen (33-35mm) ausgestattet. Die breiten Reifen können jedoch problemlos gegen Rennrad Reifen ausgetauscht werden, was vor allem für die Ausfahrten im Sommer interessant ist.

Ein Cyclocross vereint somit das agile Fahrgefühl und die Steifigkeit eines Rennrads mit der Bodenhaftung und der dosierbaren Bremsleistung eines Mountainbikes. Diese Kombination machen das Cyclocross zu einem interessanten Allrounder.

Die Vorteile des Cyclocross liegen klar auf der Hand. Das CX hat durch seine aggressivere Rahmengeometrie gegenüber dem Mountainbike einen Drang zur Geschwindigkeit. So kann auch ein hohes Tempo wie mit einem Rennrad erreicht werden. Auf steilen Abfahrten und im kurvigem Gelände ist das Handling und der Grip durch die breiten Reifen ähnlich dem eines MTB.

Das Material: leicht und robust

Das Material der Cyclocross Rahmen muss harte Schläge durch schnelle Fahrten über Stock und Stein einstecken können. Insofern ist es gegenüber einem klassischen Rennrad robuster und nicht so anfällig bei Stürzen. Trotzdem kann durch den gezielten Einsatz von Leichtbaustoffen wie Carbon einiges an Gewicht gespart werden. Insgesamt wiegt das Cyclocross weniger als ein Aluminium Mountainbike und lässt sich somit leichter über ein Hindernis im Gelände tragen.

Die Schaltzüge sind (bereits bei Cyclocross Bikes des Einsteiger Preissegments) innenverlegt, so dass Dreck und Schmutz bei Querfeldeinrennen nicht in den Rahmen gelangen. Die Scheibenbremsen bieten den Vorteil auch bei Schlamm und Nässe zuverlässig zu arbeiten. Bei den Pedalen wird auf MTB-Pedalen gesetzt die zweiseitig benutzbar sind. Die Möglichkeit eine flache Auflage oder ein Clicksystem zu fahren, ist je nach Gelände und Einsatz machbar.

Wer im Herbst und Winter sowohl auf unbefestigten Wegen, als auch bei sportlichen Ausfahrten auf Asphalt unterwegs ist, dem ist mit einem Cyclocrosser die Entscheidung zwischen Rennrad und MTB abgenommen. Der Umstieg vom Rennrad auf das Cyclocross fällt besonders leicht. Aber auch für Mountainbiker oder Einsteiger ist das CX ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Geschwindigkeit.

Besondere Anforderungen an CX Bikes: Querfeldeinrennen

Bei den Querfeldeinrennen (meist ein 2,5 – 3,5 Kilometer langer Rundkurs mit Feld-, Wald-, Wiesen und Straßen Passagen, wobei sich schnelle und technische Teilstücke abwechseln und einige Hindernisse überwunden werden müssen) werden heutzutage ausschließlich Cyclocross Bikes gefahren. Das Reglement eines Querfeldeinrennens schreibt außerdem vor, dass die Reifenbreite 33mm nicht überschreitet. Wer ein Cyclocrosser demnach für den Renneinsatz nutzen möchte, muss sich ggf. andere Reifen auf die vorhandenen Laufräder aufziehen.

Cube Cross Race Pro 2018

Für wen oder was ist ein Cyclocross Bike geeignet?

  • Für Einsteiger, die den Fokus auf einen einzigen Fahrradtyp legen wollen
  • Umsteiger vom Mountainbike, durch hohe Vielseitigkeit
  • Für den Herbst und Winter, um auch abseits der Wege zu fahren
  • Als guter Kompromiss zwischen Komfort und Geschwindigkeit
  • Für Querfeldeinrennen / CX – Rennen

Gravel Bike – das Langstreckenrad

Das Gravel Bike (Gravel = Kies oder Schotter) fällt unter die Kategorie des Cyclocross. Es bietet aufgrund der Rahmengeometrie (kürzeres Oberrohr und längeres Steuerrohr / Steuerkopf) eine aufrechte Sitzposition und damit einhergehend mehr Komfort. Das macht es zum einen attraktiver für den Alltag und für Pendler, zum anderen aber auch um längere Strecken damit zurückzulegen. Insofern liegt es in der Fahrradkategorie zwischen einem Rennrad und einem Cyclocrosser.

Die weiteren Eigenschaften des CX wurden übernommen. So wird das Gravel auch mit der typischen Scheibenbremse ausgestattet (die bei den meisten Herstellern als Disc in den Modellbeschreibungen auftaucht), um eine bessere Bremseigenschaft zu erhalten und den Verschleiß an Laufrädern und Bremsen zu verringern.

Der Radstand der Gravel Fahrräder ist länger als beim typischen Rennrad. Dies sorgt für mehr Stabilität und einen ruhigen Geradeauslauf. Zudem sind im Rahmen schon Aufnahmen für Gepäckträger und Schutzbleche, was das Gravel auch für eine lange Strecke interessant macht

Scott Speedster Gravel 20 Disc 2018

Für wen oder was ist das Gravelbike geeignet?

  • Auch hier gilt: für Einsteiger die im Gelände und gleichzeitig auf Asphalt unterwegs sein möchten
  • Für Mehrtagestouren mit Gepäck
  • Für mehr Komfort aufgrund der aufrechteren Sitzposition
  • Für die, die Gepäckträger und Schutzbleche benötigen
  • Für Radmarathons (bspw. auf Schotter) oder auch Querfeldeinrennen

Crossbike – das sportliche Trekkingbike

Crossbikes hingegen ist die leichtere und sportlichere Variante eines Trekkingbikes, das Fahrverhalten kann man als gemütlich bis sportlich bezeichnen. Klassischerweise wird es für die Fahrt zum Büro oder zum Einkaufen genutzt. Genauso kann es aber für den Einsatz im Cross herhalten. Es wird anders als ein Cyclocross Bikes mit einer Federgabel und breiteren Reife (> 40mm) ausgestattet. Beides dient dem Komfort bei sportlichen Ausfahrten im Gelände. Zusätzlich können problemlos Schutzbleche angebracht werden – häufig ist es schon vom Hersteller mit Schutzblechen ausgestattet. Alles in allem ist das Crossbike ein komfortabler Allrounder, welcher im Alltag, aber auch im Wald genutzt werden kann. Für den Einsatz bei Querfeldeinrennen ist es jedoch nicht geeignet.

Axess Scree Cross schwarz

Für wen oder was ist ein Crossbike geeignet?

  • Für die tägliche Fahrt zum Büro oder zum Einkaufen
  • Leichter und kompakter als ein Trekkingbike
  • Gemütliches bis sportliches Fahrverhalten, für die Stadt oder im Gelände

Wir bei Lucky Bike führen diese drei Fahrradtypen in zwei Kategorien: Unter der Kategorie „Cyclocross“  findest du klassische Cyclocrosser und Gravel Bikes. Daneben haben wir die Kategorie „Crossbike“, in der du aus einem breiten Sortiment an Crossern wählen kannst.

Veröffentlicht am 09. November 2017

Andreas

Andreas hat im Grundschulalter schon an seinem Fahrrad geschraubt, um den BMX Fahrern Konkurrenz zu machen. Ein paar Jahre später hat er das Rennrad seiner Schwester heimlich für die ersten Ausfahrten genutzt und seit ein paar Jahren fährt er quer durch Europa – mit oder ohne Gepäck, mit dem Rennrad, dem MTB oder dem Tourenbike.

Und das Schrauben übernimmt er immer noch selbst, auch wenn er seit 2010 für Lucky Bike im Onlinemarketing Team ist.

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